LESERBRIEFE
Fürs Klima wird es immer knapper!
Gewerbegebiet
Zum Artikel „Der Platz wird immer knapper“ (TV, 18. August):
Liest man den Artikel, könnte man kurz meinen, das Gewerbegebiet Maring-Noviand wäre dringend nötig. Schaut man sich die Beispiele und den Fakten-check genauer an, kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis.
Kein Wort über die Hunderte von Einsprüchen gegen den Gewerbepark/Industriegebiet, über Flächenversiegelung, Kalt-luftschneise, Grundwasserneu-bildung, gestörten Baugrund, Wasserversorgung des Brauneber-ger Juffer, Temperaturerhöhung und so weiter.
Stattdessen die verharmlosende
Behauptung von „null Emis-sionen“! Gibt es sowas wirklich?
Nein!
Wildbadmühle und Benningho-ven haben nur ihre Standorte in der Region verlagert – Benning-hoven ist auf riesengroßer Fläche jetzt mit weniger Mitarbeitern, ohne Dachbegrünung, ohne PV-
Anlagen und als Teil eines internationalen Konzerns nicht mehr
zwingend großer Steuerzahler
hier vor Ort.
Betrachtet man den Landkreis, so hat Traben-Trabach vor, die Gewerbeflächen mehr als zu verdoppeln (!). Morbach und Thalfang wollen neue Flächen erschließen, und Wittlich-Land hat Potenzial für 1300 Hektar! Soll das alles nach und nach versiegelt werden, und dann geht es allen gut? Das Ruhrgebiet mit vielen Gewerbeflächen und Straßen müsste ein Schlaraffenland sein!
Es sind intelligentere Lösungen in der heutigen Zeit gefragt als die Rezepte von vor 20 Jahren und der kurzsichtige Blick nur auf die eigene Kommune. Lernen wir nichts aus den weltweiten Warnungen der Natur? „Wenn wir keinen Planeten mehr haben, geht es der Wirtschaft nicht gut“
Christoph Braun, Zeltingen-Rachtig